Der Neokatechumenale Weg, auch bekannt als Der Weg oder Camino, ist eine katholische Erneuerungsbewegung, die in den 1960er Jahren von Kiko Argüello und Carmen Hernández gegründet wurde. Es ist eine Form der Gemeindebildung, die darauf abzielt, erwachsene Katholiken zu evangelisieren und in ihrem Glauben zu vertiefen.
Der Neokatechumenale Weg basiert auf drei Hauptprinzipien: dem Wort Gottes, dem sakramentalen Leben und der christlichen Gemeinschaft. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig in kleinen Gemeinschaften, genannt "Gesprächsrunden", um die Bibel zu studieren und ihre Erfahrungen im Glauben zu teilen. Das Hauptziel ist es, eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus aufzubauen und den Glauben aktiv im Alltag zu leben.
Ein wichtiger Teil des Neokatechumenalen Weges ist die Feier der Liturgie, insbesondere der Eucharistie. Die Mitglieder des Weges verrichten oft ihre Sonntagspflicht in speziellen Gemeinden, die von Priestern begleitet werden, die dem Weg angehören. Die Eucharistiefeier wird in einer besonderen Form zelebriert, die auf ein tieferes Verständnis des Opfers Christi abzielt.
Die Mitgliedschaft im Neokatechumenalen Weg erfolgt auf freiwilliger Basis, nachdem eine Zeit der Vorbereitung und Katechese durchlaufen wurde. Neue Mitglieder werden oft von bereits aktiven Mitgliedern eingeladen und nehmen an einem dreijährigen Katechese- und Bildungsprogramm teil.
Der Neokatechumenale Weg ist heute in vielen Ländern weltweit vertreten und hat eine große Anhängerschaft. Die Bewegung ist für ihre charismatische und liturgische Ausprägung des Glaubens bekannt und hat manchmal Kontroversen hervorgerufen, insbesondere in Bezug auf liturgische Praktiken und Gemeindebildung.
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